Pinhole-Fotografie

Lichtempfindliche Materie in einem tiefschwarzen Raum.
Eine Umgebung, die Licht reflektiert.
Ein winziges Loch, das dieses Licht für kurzen Moment im Raum einfängt.

Auf dieser simplen Idee fußt die Erfindung der Fotografie im 19. Jahrhundert und an dem Grundprinzip hat sich bis heute nichts geändert. Was bei der ersten Fotografie Asphalt auf einer Zinnplatte war, der je nach Belichtung heller oder dunkler aushärtete, wurde zum Film mit seiner lichtempfindlichen Halogenidschicht auf einem Trägermaterial und ist heute der Sensor mit Photodioden, die Licht in eine elektronische Spannung umsetzen. Geblieben ist die gleiche Idee.

Die Lochkamera funktioniert ganz rudimentär auf diesem Prinzip und lässt sich in jeglichen Varianten bauen. Mit einer Stecknadel (engl. pinhole) sticht man ein kleines Loch in einen Hohlkörper – eine abgeklebte Streichholzschachtel, eine Holzverkleidung, eine angepasste Einwegkamera oder ein anderes lichtundurchlässiges Gehäuse. Durch den Bau einer Blende lässt sich festlegen, wie lange das Licht auf das eingesetzte Material einwirkt.

Und schon kann man Raum zur gegebener Zeit auf Ewigkeit bannen.